Dienstag, 16. Dezember 2008

Worringen 1 - Spieltag 11: Neubrück bezwungen - Chance auf Wintermeisterschaft gewahrt

Es ging um die Wintermeisterschaft und gegen einen direkten Gegner aus der Spitzengruppe der Liga. Gegen die vermeintlich individuell stärkste Mannschaft der Liga aus Neubrück bestritt die erste Herrenmannschaft am 14.12.2008 das letzte Spiel der Hinrunde und des Jahres 2008. Auch wenn Neubrück drei Tabellenplätze hinter Worringen 1 stand, so trennte beide Mannschaften nur ein Sieg. Worringen 1 hatte sich auf dem Spielfeld in dieser Saison zwar lediglich dem Team aus Porz geschlagen geben müssen, musste jedoch aufgrund der Sternchenwertung gegen die 99ers 3 (siehe Bericht zum Spieltag 8 vom 27.11.2008) einen Sieg einfahren, wollte man auf dem Platz an der Tabellenspitze ins neue Jahr feiern.

In dieser Situation kam es Coach Michael Ficon und seinen Mannen gerade Recht, dass mit Ausnahme des sich in den USA befindenden Stefan Brand der gesamte Kader zur Verfügung stand. Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Spiel, welches man hatte dezimiert bestreiten müssen, waren die Voraussetzungen also diesmal annähernd optimal. Außerdem hatte man alle Widrigkeiten bisher zumindest spielerisch immer meistern können.

Der Start in die Partie gestaltete sich für Worringen 1 in den ersten Minuten dann auch planmäßig. Der wahrscheinlich defensiv stärkste Back-Court der Liga zeigte erneut Wirkung. Der Ballvortrag des Gegners wurde über das gesamte Feld verteidigt und ein geordneter Spielaufbau „im Keim erstickt“. Wie schon in allen vorangegangenen Partien dieser Saison, mussten die Aufbauspieler von Neubrück für jeden Meter in Richtung des Worringer Korbs kämpfen. Die große Stärke von Neubrück, das Fastbreak- und Run-And-Gun-Spiel, trat so nur in Ansätzen in Erscheinung. Immer wieder zählten die Schiedsrichter die verbleibenden Sekunden bis zum Verstreichen der 8 Sekunden-Regel an. Folglich war auch ein geordnetes Spiel über die tiefen Positionen kaum möglich. Hierzu fehlte schlicht und ergreifend die Ruhe. Doch durch die hervorragenden Qualitäten im Spiel Eins-Gegen-Eins kamen die Flügel von Neubrück immer wieder zum Korberfolg. Hier griff die Defense Worringens noch nicht wie gewünscht.
Worringen selbst hingegen baute das Offensivspiel ruhig auf und versuchte über die einstudierten Systeme zum Erfolg zu kommen. Ein ums andere Mal wurde dabei aber vorerst der richtige Moment verpasst oder einfache Korbleger nicht verwandelt. So ging das erst Viertel, wenn auch knapp, mit 14:18 an Neubrück.
Im zweiten Viertel begann Neubrück dann bereits, sich in der Defense etwas zurückzuhalten und versuchte wenig bis gar nicht zu foulen. Doch mit diesem reduzierten Einsatz waren die Spieler Worringens natürlich nicht zu stoppen. Insbesondere Roman Jansen und Stefan Kunkemöller punkteten in dieser Phase nach starken Aktionen zum Korb. Doch leider ließ Worringens Defense gegen die Cuts und Penetration des Gegners nach. Lief die 24 Sekunden-Uhr auf die letzten Sekunden zu, nahm einer der Neubrücker Spieler Ball sowie Herz „in die Hand“ und zog erfolgreich zum Korb. So konnte Worringen den Rückstand nur um einen einzigen Punkt zum Halbzeitergebnis von 35:38 verkürzen.
Außergewöhnlich ruhig und gelassen, ja geradezu beruhigend vielen die Ansagen des Trainers in der Pause aus. Der eingeschlagene Kurs sollte einfach beibehalten werden. Coach Ficon schien sich sehr sicher zu sein, dass sich das Spiel mit der ausgegebenen Taktik von allein wenden würde. Und damit sollte er bereits in den ersten Minuten des dritten Viertels bestätigt werden.
Direkt nach dem Seitenwechsel spielte Worringen das angesagte System routiniert durch und isolierte planmäßig Julian Drücker an der Dreierlinie. „Jules“ lies sich dann auch nicht zweimal bitten und versenkte den 3-Punkte-Wurf souverän zum Ausgleich. Anschließend folgte ein Feuerwerk von Fast-Breaks nach Steals und nahezu perfekt ausgeführten Spielzügen mit erfolgreich versenkten Schüssen aus der Mitteldistanz. Neubrück stemmte sich nach Leibeskräften gegen den Ansturm, provozierte durch unvermindert starken Drang zum Korb etliche Fouls, konnte aber in der Endabrechnung nicht mithalten. So ging Worringen mit einem 6 Punkte Vorsprung ins letzte Viertel und konnte dieses anschließend auch knapp für sich entscheiden. Mit dem Endstand von 71:62 gewann Worringen 1 so das neunte von elf Spielen der Hinrunde und steht weiterhin auf Platz 1 der Tabelle. Das Ziel Landesliga darf also weiter ins Auge gefasst werden.

Durch eine Neuansetzung der Partie Nord 2 gegen Porz 2 vom Spieltag 8 ist die Wintermeisterschaft aber doch noch nicht gesichert. Ob man sich auch über diesen Titel freuen darf hängt davon ab, wer am 18.12.2008 in der Halle der Karl-Marx-Allee in Chorweiler die Oberhand behält, den Porz ist das einzige Team, das Worringen noch einholen kann.
Die Zeichen für die Rückrunde im Jahr 2009 stehen jedenfalls weiter auf Vollgas und Angriff. Wenn man die Leistung aus dem bisherigen Saisonverlauf wiederholen kann und wie zu erwarten die „Scharte“ gegen Porz auswetzt, knallen im kommenden Jahr die „Korken des Meisterschaftssekts“.

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