Am 30.11.2008 stand ein für die U 18 der SG Köln Worringen ein wichtiges Auswärtsspiel gegen den BG Kamp-Lintfort auf dem Plan. Beide Mannschaften befanden sich im unteren Drittel der Tabelle und mit einem Sieg hätte Worringen wieder Anschluss an die mittleren Plätze finden können. Doch es kam ganz anders als erwartet.
Coach Rassän Masri musste schon vor Anpfiff des Spiels verschiedene Rückschläge hinnehmen, denn sein Kader hatte sich durch Krankheit und Termine mehrerer Spieler stark dezimiert. Lediglich sieben Unerschrockene waren verblieben, um auf die vergangenen Niederlagen wieder einen Sieg folgen zu lassen. Auch der anwesende Schiedsrichter, der unglücklicher Weise allein eine Doppelansetzung bestritt, schien die Brisanz des Spiels zu spüren. Er fragte pflichtbewusst bei den Gästen, ob es sich ein wichtiges Spiel handelte, was Coach Masri selbstverständlich bestätigte. Doch diesem guten Start folgte ein Böses Ende.
Im ersten Viertel war die SG Worringen noch „gut dabei“ und lag nur mit wenigen Zählern hinten. Allerdings hatte man sich, weil nur mit 7 Mann angereist schon arge Foulprobleme eingehandelt. Gerade auf den langen Positionen waren Spieler bereits früh belastet und konnten nicht mehr „sorglos“ verteidigen. Auf Seite des Gegners herrschte trotz fokussiertem Einsatz der Kölner gähnende Leere im Foul-Bereich des Spielbogens. So langsam stellte sich ein Gefühl von sehr einseitiger Regelauslegung ein. So kam es, dass Kamp-Lintfort sich im zweiten Viertel absetzen konnte. Die Kontrolle des Spielberichts zur Halbzeitpause gab Gewissheit. Der Gegner hatte tatsächlich nur ein einziges Foul in der gesamten Halbzeit gepfiffen bekommen, jedoch allein Simon Weyer war bis dahin mit 4 Fouls belastet.
Die Ansage in der Kabine war jedoch so motivierend wie eindeutig! Kämpfen, Zähne zusammen beißen und vor Allem den Mund halten war die Halbzeitbotschaft vom Coach an seine Spieler. Ebenso sprach er auch den Schiedsrichter der Partie wegen der ungleichen Foulverteilung an, der sich einsichtig zu zeigen schien. Aber dieser Eindruck hielt nur wenige Minuten, denn in den ersten Minuten des dritten Viertels pfiff er nicht nur ein unsportliches Foul gegen Fabian Braun bei einem, nach Meinung eines Großteils der Anwesenden, blitzsauberen Blocks, sondern auch ein schnelles „T“ gegen Coach Masri. Dieser hatte sich seiner Auffassung nach zu lautstark darüber beschwert, dass der Schiedsrichter diesen Block als Notbremse auslegte. Wer den Trainer der U 18 einmal erlebt hat, weiß zu bewerten, das eine „heftige Kritik“ durch Masri von dem teilweise üblichen Gemecker anderer Trainer entfernt ist. Als der Schiri dann noch ein Doppelfoul gegen Fabian Langosch und einen Kamp-Lintforter Spieler pfiff, obwohl der Worringer Flügelspieler ganz klar „übers Bein“ gelegt worden war, beschwerte sich der Coach Worringens erneut und der Schiedsrichter brach das Spiel zur Verwunderung einiger Anwesender ab. Nach Auffassung der Redaktion eine sehr fragwürdige Entscheidung, denn selbst wenn er sich in der Spielleitung „über Gebühr“ behindert fühlte, so hätte er den Coach mit einem weiteren technischen Foul der Halle verweisen können. Aufgrund der Sachlage, des Berichts des Schiedsrichters sowie des gegnerischen Trainers, der selbstverständlich den Spielabbruch für gerechtfertigt hielt (warum sollte er auch der Wertung und zusätzlich dem Schiedsrichter selbst widersprechen) verzichtete die Abteilung auf einen Einspruch gegen die Wertung.
Dieses Spiel endete also mit 20:0 für Kamp-Lintfort und Worringen klebt immer fester am Ende der Tabelle.
Es bleibt zu hoffen, dass der Erdweg unseren Jugendlichen mehr Glück bringt. Am 7.12.2008 empfängt man hier den TuS Zülpich.
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