Am Sonntag den 22.03.2009 spielte Worringen 1 das letzte Heimspiel der Saison am vorletzten Spieltag. Und dieses Spiel gegen den die Mannschaft des DJK Nord um die ehemaligen Nationalspielern Michael Pappert und Christoph Körner stand unter einem besonderer Aufmerksamkeit. Der direkte Aufstiegskonkurrent aus Porz hatte seine Partie gegen Köln 99ers 4 verloren und so war der Punktestand wieder ausgeglichen. Auch wenn eine weitere Niederlage von Porz im letzten Spiel gegen das Schlusslicht der Liga Weiden 2 erwartete, so wollte man die letzte verbleibende Chance nicht aus der Hand geben.
Wie erwartet trat der DJK Nord in voller Besetzung an und war somit der ansonsten im Ligavergleich „sehr großen“ Worringer Mannschaft körperlich überlegen. In Kombination mit der Spielklasse der „alten Herren“ erwartete man daher ein umkämpftes und intensives Spiel. Diesen Erwartungen sollte die Partie anschließen auf vollauf gerecht werden.
Bisher hatte Coach Michael Ficon aufgrund der Verletzungssorgen nur weniger gravierende Wechsel in der taktischen Aufstellung seines Teams vornehmen müssen. Doch da Small Forward Julian Drücker nicht verfügbar war und man gegen einen so hochklassig und vor allem mit langen Spielern besetzten Gegner spielte, entschied er sich dafür die stärksten Centerspieler Björn Missbach sowie Marcus Fischer von Anfang an „unter die Körbe zu schicken“. Als Backup kamen wie gewohnt Stefan Brand, Daniel Klimstein und Peter Rotterdam zum Einsatz. Der Routinier Götz Karcher sollte stattdessen auf die Flügelpositionen wechseln, um dort „mehr Masse“ zum Einsatz bringen zu können.
Worringen startete dann auch nach dem Tipp-Off furios in die Partie und machte klar, dass man in eigener Halle besonders gefährlich ist. Trotz der hervorragend positionierten Zonen-Verteidigung des DJK Nord erspielte man sich mit schnellen Pässen freie Würfe aus der 3-Punkte- sowie Mitteldistanz, penetrierte hart zum Korb und setzte die Centerspieler in Szene. Insbesondere die hochprozentige Quote von der Dreierlinie und das Fastbreakspiel führten zu 28 Punkten nach dem ersten Viertel. Trotz der sehr engagierten und hochklassigen Verteidigung durch Adrian Corley, gelang es Christoph Körner annähernd im Alleingang den Rückstand auf lediglich drei Punkte zu begrenzen. Zauberanspiele auf die Mitspieler, clever herausgeholte Fouls und „gegen den Mann“ verwandelte Distanzschüsse zeugten von der besonderen Klasse des Aufbauspielers des DJK Nord.
Im zweiten Viertel verlor Worringen dann zeitweise den Faden und ließ sich von verschiedenen individuellen Fehlern und der nun aggressiver agierenden Zonenverteidigung des Gegners. Ende des Viertels schien man sich wieder gefangen zu haben und gewann auch dieses Viertel knapp. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause wurden alle Anwesenden in der Halle durch eine unglückliche Aktion des DJK Nord beim Stellen eine Blocks geschockt. Vom Ellbogen eines Mitspielers im Gesicht getroffen, wankte Christoph Körner stark aus dem Mund blutend zur Mittellinie und blieb dort stöhnend liegen. Wie sich später herausstellte wurde er hart auf Mund bzw. Zähne getroffen und zog sich eine Platzwunde im Mundraum zu. Er konnte das Spiel nicht fortsetzen und wurde mit Applaus vom Spielfeld geleitet. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung!
Durch den Ausfall ließ sich jedoch der DJK Nord nicht beirren und so gestalteten sich Viertel drei und vier zwar immer mehr zu einem Schlagabtausch mit schnellen Fastbreaks und sicheren Distanzwürfen von Worringen gegen clevere Aktionen zum Korb von Nord. Nun lief auch der zweite ehemalige Nationalspieler Michael Pappert zu seiner gewohnten Form auf und war kaum zu stoppen. Mitte des vierten Spielanschnitts schienen die Kräfte des DJK Nord aufgebraucht. Worringen erzielte nach Steals und schnellen Rebounds eine acht Punkte Führung, die bis Ende der Spielzeit jedoch bis auf zwei Punkte schmolz. Durch einen Korb in letzter Sekunde von Michael Pappert, der 16 Punkte in sechs Minuten gegen den aufgrund von Foulproblemen nur noch zurückhaltend verteidigenden Björn Missbach erzielte, egalisierte der DJK den Spielstand. Es ging also erneut in eine Verlängerung.
Diese sah dann aber nur noch glücklose Worringer Spieler, sodass beim Endstand von 104 zu 95 die angereisten Spieler des GSV Porz 2 jubelnd die Halle verließen. Nun sollte Ihnen der Aufstieg bei nur noch zwei ausstehenden Partien, die beide verloren gehen müssten nicht mehr zu nehmen sein. Worringen 1 leistete sich im Saisonverlauf einfach zu viele Fehler, von denen nun einer den Ausschlag zu geben scheint. Sportlich fair wird man dem GSV Porz 2 zum Aufstieg gratulieren, wenn nicht noch „ein Wunder geschieht“.
Besonders hervorzuheben waren in diesem Spiel die hervorragenden Leistungen von Michael Tillmanns, der 18 Punkte erzielte und fünf Dreier im Korb versenkte. Ebenso herausragend war die Leistung von Adrian Corley, der trotz Schwerstarbeit in der Defense auf 21 Punkte und zwei Dreier kam.
Es spielten:
Brand (4), Braun (2), Corley (21, 2 Dreier), Fischer (6), Jansen (17, 2 Dreier), Karcher (16, 1 Dreier), Klimstein (0), Missbach (8), Rotterdam (4), Tillmanns (18, 5 Dreier)
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