Ohne eine Trainingseinheit absolvieren zu können, reiste Worringens Erste nach dem Dreier-Festival im Erdweg in die unbeliebte Halle der Europaschule am Raderthalgürtel. Hier stand am 14.1.2009 um 20:00 Uhr das Auswärtsspiel gegen die vierte Mannschaft der Köln 99ers an.
Im Hinspiel hatte sich Worringen sehr schwer getan und so erwartete man, zumal „in der Höhle des Löwen“, eine harte Aufgabe. Das dies ab der ersten Minute wörtlich genommen werden musste, hatte man allerdings nicht erwartet. Die 99ers überraschten zwar nicht mit der aggressiven Zonenverteidigung, aber das sehr harte “Einsteigen“ auf allen Positionen kam für Worringen doch unerwartet. Andererseits war diese Spielweise eine kluge Entscheidung, denn der Schiedsrichter der Partie musste das Spiel alleine leiten, was in der beengten Halle eine besonders schwere Aufgabe darstellt. Nach den ersten harten Kontakten, die Worringens Spieler in der Defense bei bewegten Blocks und „Pushing beim Rebound“ einstecken mussten, brauchte die Mannschaft sage und schreibe drei Minuten, um sich auf die „Taktik“ des Gegners einzustellen. Coach Michael Ficon tobte zu Recht an der Seitenlinie und forderte einerseits Foulpfiffe vom Schiedsrichter, andererseits aber „mehr Mumm“ von seinen Spielern. Schließlich nahmen dann Flügelspieler Adrian Corley sowie die beiden Center Björn Missbach und Götz Karcher das Heft in die Hand. In nur 2 Minuten brachten Sie 11 Punkte auf die Anzeigetafel und verwandelten den Rückstand von 0:4 in eine 3-Punkte-Führung, die man auch in die erste Viertelpause brachte. I n Abschnitt 2 wogte das Spiel dann hin und her. Das Spiel hätte zu diesem Zeitpunkt schon entschieden werden können, doch sage und schreibe fünf Ballverluste durch die vollkommen unverständliche Entscheidung mehrerer Center-Spieler, „beim Break“ den Ballvortrag zu übernehmen, statt auf die Flügel oder den Aufbau zu passen, verhalf den 99ers zu leichten Punkten. Diese individuellen Fehlentscheidungen und mangelndes Schussglück auf Seite Worringens glich die Mannschaft zur Freude von Coach Ficon mit wesentlich besser stehender Defense aus. Roman Jansen, der neun seiner 14 Punkte erzielte, sorgte im Gegenzug offensiv praktisch im Alleingang dafür, dass der kleine Vorsprung in die Halbzeitpause mitgenommen werden konnte.
Zum Start der zweiten Halbzeit schien die Ansprache der Pause Wirkung zu zeigen. Insbesondere Defensiv verstand es Worringen nun wesentlich besser, seine Gegner zu kontrollieren. Dass die 99ers bei unvermindert hartem Spiel auf Mann-Mann-Verteidigung wechselten, stellte sich hingegen als Fehler heraus. Das Passspiel und der Drang zum Korb der Worringer Spieler klappten so wesentlich besser. Und endlich gelang es auch den einen oder anderen Offense-Rebound herunter zu pflücken.
Ebenso wurde die Stimmung der 99ers deutlich durch die Pfiffe des Schiedsrichters getrübt, was fortlaufend lautstark kundgetan wurde. Auch das mehrfache Ankündigen eines „Ts“ änderte hieran nur wenig. Allerdings wurde bis Spielende auch keines ausgesprochen.
Nach Viertel drei verloren die 99ers dann nicht nur immer mehr die Fassung, sondern auch der Kräfteverschleiß wurde immer deutlicher. Man hatte sich Im Angriff zeigten die Gastgeber noch ordentlichen Einsatz, doch in der Verteidigung konnten sie Worringen nicht mehr halten. Insbesondere unter dem Korb und durch Fastbreaks schraubte Worringen nun einmal kräftig am Ergebnis und erhöhte es auf den Endstand von 62:85. Nun drehte vor Allem Stefan Brand auf, der im bisherigen Verlauf des Spiels unglücklich agiert und daher nur wenig Einsatzzeit bekommen hatte. Auch wenn das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden war, so muss erwähnt werden: Er erzielte knapp die Hälfte der Worringer Punkte (13 von 27) des letzten Viertels und wurde mit 17 Zählern sogar Top-Scorer der Partie.
Einen weiteren kleinen Prüfstein hat Worringen 1 also gemeistert, wenn auch nur die Halbzeit zwei wirklich souverän gespielt wurde. Da aber auch bei diesem mittelmäßigen Spiel ein Sieg mit über 20 Punkten erzielt werden konnte und weil im Spielverlauf nie die Gefahr aufkam, in erwähnenswerten Rückstand zu geraten, sind alle Beteiligten zufrieden.
Beim nächsten Spiel am 27.1.2009 um 14:00 Uhr in eigener Halle gegen das sieglose Schlusslicht der Liga Weiden 2 soll nun ein Zeichen gesetzt und Fahrt in Richtung Derby aufgenommen werden. Auch schweifen die Blicke bereits auf die Revanche gegen Porz 2 beim Auswärtsspiel am 14.2.2009 um 18:00 Uhr.
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Es spielten: Brand (17), Corley (13, 1 Dreier), Drücker (9, 1 Dreier), Fischer (4), Friesenhahn (4. 1 Dreier), Jansen (14, 2 Dreier), Karcher (13), Klimstein (1), Kunkemöller (0), Missbach (10)
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